Geldwäsche
7. Januar 2020 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Unserem Mandanten wurde vorgeworfen, Geld empfangen zu haben, welches von einem fremden Konto unrechtmäßig abgebucht worden sein soll. Durch die Überweisung auf das Konto unseres Mandanten sollte die Herkunft des Geldes verschleiert werden. Insgesamt ging es dabei um einen fünfstelligen Betrag. Der Geschädigte erstattete daher Anzeige gegen unseren Mandanten als Inhaber des Kontos. Die Bank teilte unserem Mandanten mit, dass auf einem Konto rechtwidrig Gelder eingegangen sind. Daraufhin erstattete er seinerseits umgehend Strafanzeige gegen Unbekannt.
Weiterlesen »
Nachstellung
16. Dezember 2019 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Die Strafrechtskanzlei Dietrich wurde von unserem Mandanten aufgesucht, da gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Nachstellung (Stalking) geführt wurde. Die Strafanzeige stellte seine ehemalige Freundin. Diese behauptete, unser Mandant habe sie wiederholt via E-Mail kontaktiert und ihr somit nachgestellt. Zudem soll er sie genötigt haben.
Das Amtsgericht Tiergarten hatte nach Zustellung einer Anklageschrift unsere Mandantin zur Hauptverhandlung wegen Geldwäsche geladen. Unserer Mandantin wurde vorgeworfen, als Finanzagent ihr Konto zur Verfügung gestellt zu haben. Es sollen ca. 10.000 € auf ihrem Konto eingegangen sein. Dieser Betrag wurde unverzüglich nach Eingang weitergeleitet. Das Geld stammte aus Straftaten. Es sollen Internetkonten von Geschädigten gehackt und von dort die Überweisungen vorgenommen worden sein. Unsere Mandantin hatte gegenüber der Polizei und dem Gericht mitgeteilt, dass sie das verwendete Zielkonto nicht kennen würde. Da das Zielkonto aber unter den Personaldaten unserer Mandantin eröffnet worden ist, ging die Staatsanwaltschaft Berlin von einer Schutzbehauptung aus und erhob Anklage.
Diebstahl
In einer Filiale der Firma Obi-Baumarkt in Berlin waren innerhalb eines Monats diverse Auto-Öle aus den Regalen entwendet worden. Die Firma entschloss sich deshalb dazu, diesen Bereich des Baumarktes mit Videoüberwachung auszustatten. Auf den Videoaufzeichnungen war eine männliche Person bei der Entnahme von Auto-Ölen an diversen Tagen zu sehen. Unser Mandant geriet in den Verdacht der Ermittlungsbehörden, als er sich an einem Tag in dem Baumarkt aufhielt und dort von dem Ladendetektiv als die Person auf den Videoaufzeichnungen erkannt worden sein soll. Obwohl keine Diebstahlshandlungen beobachtet und unser Mandant keine Auto-Öle bei sich hatte, wurden seine Personalien aufgenommen. Nur wenige Zeit später erschienen Polizeibeamten bei der Wohnung unseres Mandanten und durchsuchten diese aufgrund eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichts Tiergartens nach Auto-Ölen.
Fahrlässige Körperverletzung
Unser Mandant war mit seiner Mutter und einem Freund auf der Autobahn unterwegs, als er plötzlich die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Das Auto geriet zunächst in die Fahrbahnbegrenzung und überschlug sich dann mehrfach. Dabei ist die Mutter unseres Mandanten durch die Heckscheibe aus dem Auto geschleudert worden und hat schwerste Verletzungen erlitten. Obwohl sie mit einem Rettungshubschrauber schnellstmöglich in ein Krankenhaus gebracht und notoperiert wurde, hat sie bleibende gesundheitliche Schäden erlitten, sodass eine umfangreiche Betreuung notwendig wurde.Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) leitete ein Strafverfahren gegen unseren Mandanten wegen fahrlässiger Körperverletzung ein und beantragte schließlich bei dem zuständigen Amtsgericht den Erlass eines Strafbefehls. Die Staatsanwaltschaft ging dabei von einem schweren Fehlverhalten unseres Mandanten aus und hielt die Verhängung einer nicht nur geringen Geldstrafe für absolut notwendig, gerade wegen des erheblichen Personenschadens.
Räuberischer Diebstahl
2. Dezember 2019 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Unsere Mandantin wurde wegen räuberischen Diebstahls vor dem Schöffengericht angeklagt. Ihr wurde zur Last gelegt, in einem Berliner Krankenhaus unbefugt Medikamente aus einem Schrank genommen haben, um sie für sich zu behalten. Als unsere Mandantin dabei von einer Krankenschwester auf frischer Tat betroffen und festgehalten wurde, soll sie sich heftig gewehrt und die Krankenschwester auch geschlagen haben. Die Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass unsere Mandantin die Medikamente unbedingt behalten wollte, vermutete sogar eine Drogenabhängigkeit und wertete das Gesamtgeschehen wegen des geleisteten Widerstandes als räuberischen Diebstahl. Der räuberische Diebstahl ist ein Verbrechen und wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu fünfzehn Jahren bestraft.
Mord Totschlag
Unser Mandant war mit seinem Kollegen auf dem Weg von der Nachtschicht nach Hause, als es auf der Autobahn in Brandenburg plötzlich zu einem Zusammenstoß mit einem LKW kam. Unter Schock musste er feststellen, dass sein Kollege, der auf dem Beifahrersitz des Fahrzeugs gesessen hatte, aus dem Auto geschleudert worden war. Im Krankenhaus erfuhr unser Mandant schließlich, dass sein Kollege, noch am Unfallort verstorben war.
Gefährliche Körperverletzung
In einer Kleingartenkolonie in Berlin Reinickendorf kam es zwischen unserem Mandanten und dem Anzeigenerstatter zunächst zu einer verbalten Auseinandersetzung wegen angeblicher durch unseren Mandanten gestohlenen Werkzeuge. Diese Auseinandersetzung steigerte sich dahingehend, dass unser Mandant einen Spaten ergriff. Das anwesende Kind des Anzeigenerstatters versuchte zunächst die Kontrahenten zu beruhigen. Beim Ausholen mit dem Spaten soll unser Mandant das Kind am Kopf getroffen haben.
Unser Mandant wurde von seiner Ex-Freundin bei der Polizei wegen „häuslicher Gewalt“ angezeigt. Die Ex-Freundin warf unserem Mandanten vor, sie im Rahmen eines heftigen Beziehungsstreits mehrfach geschlagen, kräftig gewürgt und ihren Kopf gegen eine Wand geschleudert zu haben. Zudem gab die Ex-Freundin zu Protokoll, dass unser Mandant – ein Bundeswehrsoldat – bei dem Streit auch militärische Kampftechniken angewendet haben soll. Aufgrund dieser Schilderungen gingen die Ermittlungsbehörden von einer Körperverletzung mittels einer das Leben gefährdenden Behandlung aus. Daher wurde gegen unseren Mandanten ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Das Gesetz sieht für die gefährliche Körperverletzung eine Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren vor.
Khat
22. November 2019 von Steffen Dietrich | Kommentar schreiben
Bei einer Kontrolle am Flughafen Frankfurt am Main hatte der Zoll ein großes Paket aus Äthiopien sichergestellt, in dem sich mehr als 32 Kilogramm der Droge Khat befanden. Der Zoll ging davon aus, dass die Betäubungsmittel zum Zwecke des Handeltreibens bestellt worden waren. Daher leitete der Zoll ein Strafverfahren wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ein. Dieser Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz wird gemäß § 30 Abs. 1 Nr. 4 BtMG mit Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren bestraft. Weil das Paket auf den ersten Blick an den Sohn unseres Mandanten adressiert war, durchsuchte der Zoll zunächst dessen Wohnung. Jedoch stritt der Sohn jegliche Vorwürfe ab und lenkte den Verdacht auf seinen Vater, unseren Mandanten. Dieser habe für einige Zeit auch in der Wohnung seines Sohnes gewohnt und müsse demnach allein die Drogen bestellt haben.