Unserer Mandantin wurde ein sogenannter Umtauschbetrug vorgeworfen. Ein Ladendetektiv hatte beobachtet, wie unsere Mandantin ein paar neue Damenschuhe im Wert von 120 – aus dem Regal nahm, diese in einen mitgeführten leeren Schuhkarton verpackte und anschließend zur Kasse ging. Dort habe sie versucht, durch die vorgetäuschte – Rückgabe? der Schuhe und unter Verwendung eines alten Kassenzettels den Kaufpreis zu erhalten und sich auf diese Weise zu bereichern. Ein Überwachungsvideo sollte diesen Betrug beweisen. Zudem wurden bei unserer Mandantin eine Schere und ein Schraubendreher gefunden. Rechtsanwalt Dietrich nahm Kontakt zur Staatsanwaltschaft Berlin auf und beantragte zunächst Akteneinsicht.
In einem Schriftsatz konnte er anschließend klarstellen, in welcher schwierigen mentalen und familiären Lage sich unsere Mandantin zur Tatzeit befand. Anhand einer umfangreichen Schilderung der persönlichen Gesamtsituation, von der unsere Mandantin zur Tatzeit regelrecht überfordert war, konnte Rechtsanwalt Dietrich glaubhaft darlegen, dass das unserer Mandantin zur Last gelegte Verhalten nicht in erster Linie von einer Bereicherungsabsicht getragen war, sondern eine Ausformung der sie zur Tatzeit überlastenden Lebensumstände darstellte. Obwohl unsere Mandantin bereits mehrfach wegen Diebstahls- und Betrugstaten vorbestraft ist, konnte Rechtsanwalt Dietrich erreichen, dass das Verfahren gegen Zahlung einer Geldauflage schließlich eingestellt wurde.
Im Falle einer Verurteilung hätte unsere Mandantin möglicherweise auch ihren Arbeitsplatz in der Pharmabranche verloren. Dies konnte durch die Einstellung verhindert werden.